Lavastrom
Diejenigen Lavenströme der in den Jahren 1730 bis 1736 erfolgten Ausbrüche, welche auf der südöstlichen Hälfte der Insel das Meer erreichten, müssen sich als sehr zähe dickflüssige Massen langsam fortbewegt haben, ehe sie erstarrend die in dieser Skizze dargestellten gewölbten Gesteinsmassen bildeten. Dieselben bestehen durchweg aus einem sehr dunkeln, festen aber sehr mit Blasenräumen erfüllten Basalte, der auf dem Gipfel der Wölbungen beim Erkalten in Längsspalten barst.
In den meisten Fällen bestehen diese Wülste bis auf den Boden aus jenen blasigen festen Massen; häufig kommen jedoch auch hohle Räume unterhalb eine 1,5 bis 2 Fuss starken Decke vor, die alsdann stellenweise eingestürzt ist. Bemerkenswerth ist ausserdem die charachkteristische tauartige Kräuselung der schlackigen Oberfläche, die man hier gerade so besonders deutlich ausgeprägt findet.
Georg Hartung, Die geologischen Verhältnisse der Inseln Lanzarote und Fuertaventura (1857)